Ab Juni 2025 müssen die meisten Websites in der EU barrierefrei sein, andernfalls drohen Unternehmen hohe Strafen und im schlimmsten Fall die Abschaltung ihrer Seiten. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass nur 15 von 71 beliebten deutschen Online-Shops barrierefrei sind, was bedeutet, dass sie für Menschen mit Einschränkungen schwer navigierbar sind. Das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, basierend auf einer EU-Richtlinie, setzt Mindestanforderungen für die Nutzung von Internetseiten fest. Der Übergang zu barrierefreien Websites erfordert von Unternehmen erhebliche Anstrengungen und Investitionen. Die Nichteinhaltung kann zu ernsthaften Konsequenzen führen, da die Chance hoch ist, entdeckt zu werden.

Um Ihre Webseite barrierefrei zu gestalten, sollten Sie folgende Schritte berücksichtigen:

Verwendung von semantischem HTML:
Nutzen Sie die richtigen HTML-Tags (z.B. <header>, <nav>, <main>, <footer>, <article>, <section>), um die Struktur der Seite klar zu definieren.

Alt-Text für Bilder:
Fügen Sie alle Bilder mit beschreibendem Alt-Text hinzu, sodass Screenreader den Inhalt der Bilder vermitteln können.

Farben und Kontraste:
Achten Sie auf ausreichenden Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Tastatur-Navigation:
Stellen Sie sicher, dass alle interaktiven Elemente (Links, Formulare, Schaltflächen) auch über die Tastatur navigierbar sind.

Formularzugänglichkeit:
Verwenden Sie klare Labels für Formularelemente und stellen Sie sicher, dass diese mit dem entsprechenden Eingabefeld verknüpft sind.

ARIA-Rollen und -Attribute:
Nutzen Sie ARIA (Accessible Rich Internet Applications), um zusätzliche Informationen für assistive Technologien bereitzustellen.

Responsive Design:
Sorgen Sie dafür, dass die Webseite auf verschiedenen Geräten gut aussieht und funktioniert, einschließlich mobilem Zugriff.

Vermeidung von zeitlich begrenzten Inhalten:
Wenn möglich, vermeiden Sie Inhalte, die zeitlich begrenzt sind, oder bieten Sie eine Möglichkeit an, diese zu verlängern.

Testen der Barrierefreiheit:
Verwenden Sie Tools wie WAVE oder Axe, um die Barrierefreiheit Ihrer Webseite zu testen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Feedback von Nutzern einholen:
Holen Sie sich Rückmeldungen von Personen mit Behinderungen, um die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite aus ihrer Perspektive zu bewerten.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Zugänglichkeit Ihrer Webseite deutlich verbessern.

Jetzt Bewerten post